Indien besitzt in vielerlei Hinsicht einen eigenen Charakter.
Dazu gehört auch der Gebrauch der englischen Sprache, der
im gegenseitigen Verständnis immer wieder zu überraschenden
Gegebenheiten führt. Eine davon hier.
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Southindian Coffeehaus
in Pondycherry
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Wieder einmal habe ich Carsten in ein Coffee-Haus geschleppt.
Ich bin ein klar bekennender Coffein-Junkee und erst bereit, Sehenswürdigkeiten
oder Sonstiges einer Gegend anzuschauen, wenn ich auf der Suche
nach echtem (!) Bohnenkaffee fündig geworden bin. In Indien
ein nicht immer leichtes und daher kurzes Unterfangen. Wie auch
immer - wir sind also in einem Coffee-Haus. Ich ordere beim Kellner:
"One coffee, please. Really strong, black, no sugar, no milk,
please." Und Carsten schließt sich an: "One coffee
for me too, please." Und er erhält zwei... ! ? !
Da ich schon beim Kaffee bin, muss ich kurz noch darauf eingehen,
warum ich Kaffee in Indien grundsätzlich schwarz sowie ohne
Milch bestellt habe. In Indien ist es üblich, Kaffee mit
viel Milch und vor allem Zucker zu trinken. Bekanntlich macht
aber nur schwarzer Kaffee schön (wie meine Freunde sagen:
Ausnahmen wie ich bestätigen die Regel). Die Inder, offenbar
in Unkenntnis dessen, können sich Schwarz-Kaffee-Trinker
aber nicht vorstellen. Immer wieder hat erst der Gang in die Küche,
das selbst zubereiten und anschließende vor ihren Augen
austrinken sie überzeugt, dass auch schwarzer Kaffee nicht
sofort tödlich ist.
Doch noch einmal zurück zu den kleinen Überraschungen
hinsichtlich des indischen Englisch-Gebrauchs. In Trivandrum (nahe
Kovalam/Südindien) waren wir in einer Bücherei, unseren
Reisebestand an Lesbarem auffüllen und erneuern. Zu unserem
Erstaunen fanden wir auch ein Dictionary "Indian English
- Normal English".
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